Urwälderinnenvortrag

Am Freitag, den 14. März 2025 waren die beiden Urwälderinnen Caroline Baur und Pauline Hoheisel zu Besuch in Kloster Wald. Die beiden Referentinnen haben von ihrer beruflichen Laufbahn seit ihrer Schulzeit in Kloster Wald berichtet. Tante und Nichte haben beide einen Beruf im Bauwesen gewählt, was sie bewog, gemeinsam den Urwäldervortragsabend im Konventsaal des Klosters zu gestalten.
CAROLINE BAUR
Caroline Baur begann ihre berufliche Laufbahn im Jahr 1994 mit einer Ausbildung zur Damen-Maßschneiderin, bevor sie im Jahr 1989 das Abitur ablegte. Ihre akademische Reise setzte sie von 2001 bis 2006 mit einem Architekturstudium in Biberach fort. Während ihres Studiums absolvierte sie 2003/2004 ein Praxismodul in Dornbirn, wo sie mit renommierten Architekten wie Leopold Kaufmann, Oskar Leo Kaufmann und Albert Rüf zusammenarbeitete.
Zu ihren Seminararbeiten gehörten „Parcours der Sinne", sowie die studentische Mitarbeit am „Palettenpavillion", welcher damals für die FIS Nordischen Skiweltmeisterschaften in Oberstdorf/Allgäu aufgebaut worden ist. Das ganz besondere Objekt war damals Treffpunkt für VIPs und Sportler. Beide Projekte wurden von Prof. Mathias Loebermann betreut. Im Jahr 2006 schloss Caroline Baur das Studium mit der Masterarbeit zum Thema „Nachhaltigkeit als strategische Möglichkeit" ab. Diese Arbeit befasste sich intensiv mit den Potenzialen von Nachhaltigkeit im Architekturkontext.
Nach ihrem Studium arbeitete Frau Baur von 2006 bis 2020 in einem Architekturbüro unter der Leitung von Manfred Gruber, bevor sie 2021 ins Zentrum für Psychiatrie Süd-Württemberg wechselte. Dort übernahm sie die Leitung von Projekten in der Abteilung für Bau und Entwicklung und setzte sich mit unterschiedlichen Bauvorhaben auseinander. Ein aktuelles Projekt von ihrem Träger, das Krankenhaus Pfullendorf, wird voraussichtlich in zwei Jahren fertiggestellt sein.
Frau Baur zeichnet sich durch eine vielseitige Karriere aus, die ihr verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern ermöglichte. Trotz ihrer Bürotätigkeit hat sie stets viel Kontakt mit Bauherren, Handwerkern und vielen anderen Menschen. Ihre Ausbildung war praxisnah und immer in engem Austausch mit der realen Arbeitswelt. Auch die Balance zwischen Familie und Beruf ist für sie ein wichtiges Thema. Sie ist Ehefrau und Mutter von drei Kindern.
PAULINE HOHEISEL
Pauline Hoheisel begann ihre berufliche Laufbahn 2010 mit einer Schreinerlehre an der Heimschule Kloster Wald und erlangte 2019 ihr Abitur. 2020 unternahm sie als Aupair ein Auslandsjahr in Kanada, bevor sie 2021 bis 2023 beim staatlichen Hochbauamt Ulm ihre Ausbildung absolvierte. Von 2023 bis 2024 arbeitete sie beim Landesratsamt Sigmaringen und konnte dort ihre Expertise weiter ausbauen.
Ihre Bachelorarbeit, die sie im Rahmen ihres Studiums anfertigte, widmete sie dem Thema Lärmschutzwände im Landkreis Sigmaringen. Dies war ein zwölfwöchiges Projekt, das ihre technischen Fähigkeiten weiter festigte.
Seit Oktober 2024 ist sie als technische Mitarbeiterin im Tiefbau in Bonn tätig. Ein spannendes Projekt, an dem sie gerade arbeitet, ist die Verlängerung der Stadtbahn um 2,5 km, sowie der Neubau einer Fuß- und Radbrücke über die Gleise der Deutschen Bahn.
Sie ist sehr glücklich in ihrem jetzigen Beruf... dies liegt bestimmt in den Genen der Familie, da die oben genannte Caroline Baur ihre Tante ist und ihre Schwester Antonia ebenso in diesem Themenbereich studiert.
Wir konnten die Begeisterung der beiden ehemaligen Schülerinnen für ihren Beruf erleben und möchten uns für die beiden sehr interessanten und anschaulichen Vorträge bedanken.
Cecily von Wiedersperg, Johanna von Brackel, Klasse 9
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