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23.02.2025

Lossprechungsfeier der Holzbidhauerinnen und Schreinerinnen

Bei der diesjährigen Lossprechungsfeier am 22.02.25 wurden 9 Schreinerinnen und 5 Holzbildhauerinnen feierlich aus dem Ausbildungsverhältnis entlassen. Annika Hader eröffnete die Feier mit dem wunderschönen Cellostück Promenade a l'automne, begleitet von Johann Eber am Klavier.
Die Eröffnungsrede hielt Diana Kempf, sie betonte die immense Bedeutung der handwerklichen Ausbildung. „Problemlösestrategien, das Durchdenken und Durchführen eines Projekts von Anfang bis Ende und das Durchhalten, vor allem auch in schwierigen Situationen" zeichnen die Ausbildung aus und bieten daher eine ideale Grundlage für jegliches Studium, so Kempf. Der Gesellenbrief eröffne noch so viel mehr Möglichkeiten in der aktuellen Zeit, in der überall im Handwerk ein extremer Fachkräftemangel herrscht. Die Aubildung könne vielfältig genutzt werden – sei es in Aushilfsarbeiten zur Finanzierung des Studiums oder gar einem anschließenden Meisterbrief bis hin zur Selbständigkeit. Sie entsandte die jungen Handwerkerinnen mit einem Zitat von Humboldt: „Bilde dich selbst und wirke auf andere durch das, was du bist."
Handwerkspräsident Alexander Wälde spielte sowohl auf seinen eigenen Nachnamen als auch auf den Ort Wald an – der Name sei Programm. Er wünschte den jungen Frauen auch, dass sie „standhaft und stark wie ein mächtiger Baum" sein sollen. Bevor er das feierliche Ritual der Lossprechung durchführte und die Absolventinnen in die „große Familie der Handwerker" begrüßte betonte auch er, dass die Ausbildung an der Heimschule Kloster Wald auf höchstem Niveau stattfinde – dies zeigten die fast jährlichen Kammersiegerinnen und Preisträgerinnen auf Landes- und gar Bundesebene.
Bevor die Zeugnisse ausgegeben wurden, verzauberte Annika Rackuff die Anwesenden am Klavier mit dem Stück Nuvole Blanche.
Die besten Noten in diesem Jahr erzielten bei den Holzbildhauerinnen Annika Hader und Julika Schnell (beide 1,9) und Mathilda Braun (1,7). Bei den Schreinerinnen sind die besten Absolventinnen Amélie Geyer mit 2,0, Ludmilla von Oppersdorff (1,8) und Anna Hebisch sowie Aliena Hund (jeweils 1,5).
Nach der Verleihung begeisterten nochmals Annika Hader und Johann Eber die Besucher der Feier, dieses Mal mit dem Celloduett Vivace
Sowohl diese musikalischen als auch die handwerklichen Leistungen, aber auch die Ausstellung der Gesellenstücke erfülle Schulleiterin Heidi Linster mit großem Stolz. Diese zeugte an zwei Terminen von dem großen Interesse der Öffentlichkeit und bewies die außerordentliche Kreativität und die Leistungen der Absolventinnen und ließen die Besucher:innen staunen!
Internatsleiterin Rita Schmid wünschte den Gesellinnen das Beste, die das letzte halbe Jahr zwar eigenständig im Außenhaus gewohnt hatten, aber dennoch noch Teil des Internats waren. Die jungen Frauen verbrachten teils die Hälfte ihres Lebens im Internat und diese „Ära" sei nun beendet – aber die Türen nach Wald stünden ihnen immer offen!
Allen gemein war ein unendlich großes Dankeschön an die Meister, die die damals jungen Mädchen nun bis zu ihrem Abschluss begleitet haben und durch unzählige Stunden bestens vorbereitet haben.
Neben den „üblichen" Geschenken hinterließen die scheidenden Geselinnen den Meistern aber auch noch eine kleine Überraschung: 99 zentimetergroße Pilze, die sie in der Holzbildhauerwerkstatt versteckt hatten. Manche seien einfach zu finden, andere werden wahrscheinlich aber erst in Monaten oder gar Jahren...und die Meister müssen dann an die diesjährigen Gesellinnen denken – ob sie wollen oder nicht.

Fotos und Text: Joachim Ott

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