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01.07.2024

Der letzte Vorhang fällt für die Oberprima

Abschlussgottesdienst, Zeugnisverleihung und Abiball der Klassenstufe 12

Tags zuvor war das mündliche Abitur über die Bühne gebracht worden und alle 55 Abiturientinnen hatten ihre Abschlussprüfungen bestanden. Nicht nur das, der Durchschnitt von 2,15 zeugte dabei von einem hervorragenden fachlichen Niveau der Jugendlichen; die Freude war entsprechend groß.

Der Festakt begann um 14 Uhr mit dem Abschlussgottesdienst, der von Vikar Jörg Künning aus Meßkirch und Pfarrer Gerhard Müller liturgisch geleitet wurde. Musikalisch haben das Orchester und der Chor die Feier mit Stücken wie Leonard Cohens Hallelujah und weiteren bekannten Stücken begleitet. Pfarrer Müller ging in der Predigt auf das übergeordnete Thema der Messe, dem "Wachsen", ein. Nach dem Evangelium von Markus sät der Bauer und die Frucht wächst von alleine - er weiß nicht wie dies vonstatten geht. Das biblische Sinnbild, dass das Reich Gottes wächst, hat er gekonnt auf die Abiturientinnen übertragen. So waren die "Mädchen" doch grad noch ganz klein und plötzlich sind sie junge Frauen; aber auch kognitiv wuchsen sie (wo die Lehrer vielleicht auch nicht so genau wussten wie) - aber irgendwann "ging der Knopf auf" und irgendwie ist das Wissen der Schülerinnen dann doch gewachsen. Geschickt verknüpfte er auch das Abimotto "Abipunzel - wir haben es auch ohne Prinzen aus dem Wald geschafft" mit dem Thema Wachsen. Von folsäurehaltigem Ackersalat, der dem kinderlosen Ehepaar aus dem Märchen doch ein Kind geschenkt hat, bis hin zu den endlos wachsenden Haaren, dem Heranwachsen unter unmöglichen Bedingungen und dem Zurückgeben des Augenlichts strotzt das Märchen geradezu von Beispielen des "geheimen Wachsens" - vor allem unter widrigsten Umständen.
Diese widrigen Umstände wiederum bezieht er auf die Schulgründerinnen, die wohl auch nicht wussten, wie ihnen ihre Vision gelingen würde, aber sie vertrauten darauf, dass es irgendwie wachsen würde.
Für die Abiturientinnen kam am Ende des Gottesdienstes noch ein weiterer Höhepunkt, als sie die Urwälderinnen-Abzeichen von Frau Linster und Frau Schmid verliehen bekamen. Annika Hader untermalte diesen feierlichen Akt mit einem wunderschönen Cellostück.

Daraufhin ging es in die Turnhalle, wo zunächst wiederum Annika Hader am Cello und Ilona Stark an der Violine mit dem Stück „Les Pantalons" des französischen Komponisten Nicolas Vallet in die Veranstaltung einleiteten. Im Anschluss hielt Schulleiterin Heidi Linster eine Rede, in der sie unter anderem auf den aktuellen Kinohit „Alles steht Kopf 2" verwies, um den komplexen Gefühlshaushalt der Oberprima in Bezug auf die vielen, eng getakteten Ereignisse in den vergangenen Abiturwochen auf humorvolle Art und Weise zu deuten zu versuchen. Ihre Message war deutlich: höchster Respekt vor den Leistungen der Schülerinnen, die seit April kaum Zeit zum Verschnaufen hatten.

Auf eine erneute musikalische Einlage, nun in Form des Titels „Giorni dispari" von Ludovico Einaudi durch Annika Rackuff am Klavier, folgten dann verschiedene Reden der drei Elternvertreterinnen der Klassenstufe 12, die auch die starken Leistungen der Stufe, nun mit Verweis auf das Selbstverständnis moderner Frauen lobten, ehe Vertreterinnen der Oberprima selbst zu Wort kamen: Amica Förster und Jessica Nübel lieferten einen heiteren Einblick in ihre Lebenswirklichkeit und ließen, indem sie die ein oder andere Unterrichtsanekdote zum Besten gaben, die letzten beiden Jahre Revue passieren.

Fabienne Feiler an der Klarinette sowie Ida Längle an der Querflöte boten schließlich eine letzte Musikeinlage dar, nämlich das „Duett No. 10" von Wolfgang Amadeus Mozart. Bereits an dieser Stelle sei den fünf Musikerinnen für ihr Engagement an ihrem Ehrentag gedankt und ihrem musikalischen Vermögen größter Respekt bekundet. Schließlich kam zum finalen Höhepunkt der Veranstaltung: Aus den Händen des Schulleitungsteams um Heidi Linster, Ingrid Langer sowie Ines Schönegg erhielten die Abiturientinnen ihre Zeugnisse – und konnten sich dann freudestrahlend zu ihren Familien begeben.

Mit 1,1 hatte Sophia Weis das beste Abschlusszeugnis, allein bis zu einem Notenschnitt von 1,5 folgten weitere neun Schülerinnen. Zudem wurden diverse Preise vergeben, insgesamt 26(!) an der Zahl. Amica Förster und Svea Andresen erhielten für ihr besonderes Engagement an der Schule den Sozialpreis.

Mit einem Sektempfang an der 10-Dörfer-Halle ging der Festakt in seinen letzten Programmteil über: den Abiball. Nachdem alle gespeist hatten und der Durst an diesem heißen Tag zumindest vorübergehend gestillt war, übergab die Oberprima ihren Fachlehrer*innen Geschenke als Dank für die (Prüfungs-)Vorbereitung der vergangenen zwei Jahre – aber erst, nachdem das Publikum jeweils kleine Imitationsdarbietungen richtig erraten hatten. Mit einer Abschlussrede von Sophia Weis, in welcher sie auf ihre Schullaufbahn in Wald voller Wertschätzung zurückblickt hatte, stand dann „nur" noch Party auf dem Programm. Der Abend war also noch lange nicht zuende...

Text: Joachim Ott, André Kiefer
Bilder: Joachim Ott, André Kiefer

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