„Macht hoch die Tür“
Adventskonzert in der Klosterkirche St. Bernhard in Wald
Einen absoluten Höhepunkt in der Adventszeit, aber auch im Schuljahr selbst stellt das traditionelle Walder Adventskonzert dar. Über Wochen und Monate erstrecken sich die Vorbereitungen dafür und involvieren eine Vielzahl an Gruppen und Personen.
Das im 17. Jahrhundert in Ostpreußen entstandene Kirchenlied „Macht hoch die Tür" umrahmte nicht nur das Konzert, indem es in die Veranstaltung einleitete und diese auch wieder zu einem Ende führte, sondern stand auch thematisch im Zentrum der Predigt von Schulseelsorgerin Andrea Wahl. Weihnachten ist die Zeit der Familie, der Liebe, des Beisammenseins mit den Liebsten und den Nahestehenden – und als solches wird die Tür für andere Menschen geöffnet (bzw. früher „hoch gemacht"). Diese Message unterfütterte einen wunderbaren musikalischen Abend.
Den Auftakt zum ersten Teil des knapp einstündigen Konzerts machte das Querflötenensemble unter der Leitung von Magdalena Vallendar. Vervollständigt wurde das Quartett von der Siebtklässlerin Lavinia Conrad und den beiden Schülerinnen Malini Mauch und Martha Wetzel aus Klassenstufe 5. Mutig und gekonnt spielten die jungen Mädchen in der vollen Klosterkirche auf und gaben ihre Version von „Macht hoch die Tür" in der Bearbeitung von Klaus Winkler zum Besten.
Nach der Predigt von Andrea Wahl erfolgte eine Co-Produktion des schulischen Streichorchesters unter der Leitung von Gudrun Hafner sowie der Waldlerchen, also des Unterstufenchors, unter der Leitung von Isabell Marquardt: „Süßer die Glocken sie klingen" erschallte durch das Kirchengewölbe und verzauberte die Zuhörerschaft. Daran schloss eine erneute Zusammenarbeit an, diesmal der Waldlerchen und der „Lehrerband", bestehend aus Andrea Wahl am Klavier, Jürgen Huber an der E-Gitarre und André Kiefer am Cajón, in Form des spanischen Gassenhauers „Feliz Navidad".
Es folgten zwei Stücke des Streichorchesters, „White Christmas" des russisch-US-amerikanischen Komponisten Irving Berlin, und „Andante aus der Sinfonie No. 6" von Pyotr Tschaikowski, die das eindrucksvolle Solostück „Deck the ball" von Annalena Harsch am Marimbaphon umrahmten. Den Abschluss des ersten Konzertteils bildete dann ein weiteres schönes Solo: „Foreign Lands" von Antonia Baumgarten am Kontrabass.
Mit dem Auftritt des „Chors und Opernchors der Kleinen Oper am See e.V." unter der Leitung von Isabell Marquardt und mit Bruno Hamm am Klavier setzte sogleich Teil zwei des Adventskonzerts ein: Zuerst gab das Ensemble Franz Schuberts Wiegenlied „Mille cherubini in coro" zum Besten, dann, gemeinsam mit dem Streichorchester, „Der kleine Sandmann und Abendsegen" aus der Märchenoper „Hänsel und Gretel" des deutschen Komponisten Engelbert Humperndinck.
Der Höhepunkt der festlichen und besinnlichen Stimmung war damit aber noch nicht erreicht. Nach dem gesungenen „The seal lullaby" von Eric Whitacre erfolgte mit „Carol of the bells" abermals eine wunderbare Co-Produktion von Sänger:innen und Instrumentalist:innen, die reichlich Eindruck hinterließ. Karl Jenkins' „Adiemus", eine erneute Zusammenarbeit, führte das Adventskonzert schließlich auf eine stimmungsvolle Zielgeraden.
Zum Abschluss sang die ganze Kirche „Macht hoch die Tür". Wie so oft an diesem Abend begleitete auch hierbei Alexander Schlegel an der Orgel. Nun war es an Schulleiterin Heidi Linster, unter Mithilfe der Schulsprecherinnen die schöne Nachricht zu überbringen, dass der Adventsbasar einen hohen Erlös für die Hilfsprojekte in Indien sowie ein Kinderheim in Rumänien erzeugt hatte. Und so fand ein besinnlicher Musikabend seinen schönen Ausklang. Großer Dank gebührt allen Beteiligten!
Text und Bilder: André Kiefer
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