Geographie-Leistungsfach auf großer Exkursion in Marseille
Nach fast einem Jahr Planung ging es für uns, den Geografie Leistungskurs der Klasse 12, auf die langersehnte Exkursion nach Marseille. Am Montag, den 16. September startete unsere Reise in Überlingen, mit dem Zug ging es dann weiter nach Radolfzell. Von dort aus fuhren wir nach Baden-Baden, wo wir mit dem TGV direkt runter nach Marseille gelangten. Nach fast 10 Stunden Fahrt waren wir endlich an unserem Zielort angekommen. Im Hotel ging es dann auf direktem Weg ins Bett, um sich für den folgenden Tag genug zu erholen. Der Dienstag startete um 8 Uhr, wo wir uns am großen Büffet Stärkung für den Tag holten, denn es war eine Stadt Tour mit einem „Hop on Hop off" Bus geplant, der uns die Sehenswürdigkeiten, sowie die verschiedenen Viertel von Marseille zeigen sollte. Doch zuerst gaben zwei Schülerinnen uns einen Einblick in die Geschichte Marseilles. Mit ein wenig Hintergrundwissen über die Hafenstadt konnte die Tour am „alten Hafen" beginnen. Wir fuhren an Statuen, Brunnen und Stränden vorbei, während ein Audio-Guide uns die Geschichte dieser erzählte. Unser erster Stopp war an der „Notre Dame de la Garde", die Marien-Wallfahrtskirche ist aufgrund ihrer hoch gelegenen Stellung, ein Wahrzeichen der Stadt Marseille. Wir waren sowohl von ihrer einzigartigen Architektur als auch von dem Panorama Blick, den man von der Plattform der Kirche auf die Stadt hatte, mehr als begeistert. Die Kirche wurde heute, wie damals vor allem von Seefahrenden genutzt, die Maria um eine gute Reise und ein heiles Zurückkommen baten. Auch wir beteten für eine schöne gemeinsame Zeit. Das Warten auf den nächsten Bus nutzen wir produktiv, indem wir uns noch Präsentationen über „die Pest in Marseille", „die Infrastruktur und die Wirtschaft in Marseille" und „die Nachhaltigkeit in Marseille" anhörten, die von Schülerinnen gehalten wurden. Mit dem Bus fuhren wir dann an den „neuen Hafen", den wir uns gemeinsam anschauten, und begutachten konnten, wie aus den alten Speichergebäuden neues gemacht wurde. Ab da konnten wir Schülerinnen, in Kleingruppen, die Stadt und ihre Vielfalt selbst erkunden, bevor wir uns alle wieder zusammentrafen, um gemeinsam das Künstlerviertel „La panier" zu besuchen. Dieses hat uns vor allem wegen seines ganz persönlichen Charmes gefallen, den die Einwohner mit ihren vielfältigen Kulturen kreieren. Passend dazu hielt eine Schülerin einen Vortrag über die allgemeine kulturelle Vielfalt der Stadt, und wie die Stadt dadurch auch beeinflusst wird. Unser Tag endete schließlich damit, dass wir alle im strömenden Regen durch Marseille zurück ins Hotel rannten. Doch auch der nächste Tag sollte aufregend werden. Wir besuchten nämlich die Insel, die vor Marseilles Küste liegen. Deshalb stiegen wir morgens auf eine Fähre, die uns zuerst auf die „Île d'if" brachte, auf der wir das berühmt berüchtigte „château d'if" besuchten. Informationen über dieses Gefängnis erlangten wir, auch hier wieder durch einen Vortrag zweier Schülerinnen. Nachdem wir selbständig das Gefängnis und seine Zellen anschauen konnten, ging es für uns mit der Fähre wieder weiter zu einer der Frioul-Inseln. Auf der Insel gelangten wir an einen wunderschönen, fast menschenleeren Strand, an dem wir gemeinsam unser, zuvor im Supermarkt gekauftes, Mittagessen aßen, uns sonnten und manche auch schwimmen gingen. Nach der kurzen Erholung ging es weiter mit einer kleinen Wanderung über die Insel, während der wir an einigen Ruinen und traumhaften Buchten vorbeikamen. Wir konnten vor allem auf der Insel auch vieles entdecken, was wir theoretisch im Unterricht bereits gelernt hatten, so zum Beispiel konnte man die Salzsprengung finden, aber auch die unterschiedliche Gesteinsschichtung der Felsen lies sich gut erkennen. Auch konnten wir den Unterschied zwischen der Flora und Fauna bei uns, im Gegensatz zu der im Mittelmeerraum klar erkennen. Auch auf der Insel hörten wir wieder spannende Vorträge, die uns das Wichtigste über die Inseln erzählten. Nach einem langen Tag kehrten wir wieder nach Marseille zurück. Auch den letzten Tag unserer Reise nutzten wir vollends aus. Morgens liefen wir zum Bus, der uns nach einer 50-minütiger Fahrt nach Cassis brachte. Eine wunderschöne Hafenstadt mit südlichem Flair. Dort hatten wir eine Kanu Tour im Nationalpark calanques geplant, doch bevor wir diese starten konnten, hörten wir noch Vorträge über „den Nationalpark calanques", sowie über „das Klima im Mittelmeerraum". Danach konnten wir, nach einer kurzen Einweisung, die Tour mit unseren Guides „Sam 1" und „Sam 2" starten. Zwar war der Weg in die Calanques für viele sehr anstrengend, jedoch hat sich die Aussicht mehr als gelohnt. Die Pause in der Calanque nutzten ein paar Schülerinnen, um gemeinsam mit Frau Späte Klippenspringen zu gehen. Mit kräftigem Rückenwind ging es dann zurück zum Festland, wo wir einen gemeinsamen Abschluss am Strand hatten, und nochmal unsere liebsten Erlebnisse der gemeinsamen Reise Revue passieren ließen. Auch dieser Tag endete voller Erschöpfung im Hotel. Da wir eine lange Heimreise vor uns hatten, mussten wir bereits früh morgens los, um unseren Zug zu erwischen. Von Marseille aus ging es dann mit dem TGV wieder zurück nach Baden-Baden, und über Radolfzell nach Überlingen, wo unsere gemeinsame Reise, dann endgültig endete. Zwar waren wir wahrscheinlich alle froh nach fast 10 Stunden Reise endlich wieder daheim zu sein, jedoch schauen wir alle mehr als positiv auf diese Exkursion zurück. Denn wir konnten nicht nur endlich das in Praxis sehen, was wir so oft theoretisch im Unterricht durch genommen hatten, sondern lernten uns gegenseitig näher kennen und wuchsen so als Kurs noch näher zusammen. Wir wollen vor allem Frau Schick danken, die gesamte Organisation und Planung in die Hand genommen , und uns somit eine wunderschöne Zeit ermöglicht hat. Ebenso wollen wir Frau Späte danken, dass sie diese Exkursion mit uns angetreten ist.
Text: Anna Teufel (Klasse 12)
Bilder: Jasmin Schick, Sarah Späte