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17.07.2023

Der Junge mit der Glückshaut

Aufführung der „Rampenlichter" (Unterstufen-Theater-AG)

Am vergangenen Samstagnachmittag, den 15. Juli, fand die Aufführung der neugetauften „Rampenlichter", einiger theaterbegeisterter Schülerinnen der fünften und sechsten Klassen, statt. Unter Begleitung des von Musiklehrer Martin Herr geleiteten Bläser-Ensembles der Stufen 5 bis 12 sowie des Walder Unterstufenchors („Waldlerchen") boten die Schülerinnen dabei ein unterhaltsames und höchst wendungsreiches Stück dar, welches damit beginnt, dass auf dem Land ein Junge mit Fell geboren wird. Und dieser Junge ist wahrlich ein Glückskind, wie eine erste kleine Begebenheit beweist: Der Kinderwagen mit dem Kind darin bleibt nämlich bei rasanter Fahrt gen Tal plötzlich stehen und es passiert nichts Schlimmeres. Der einzige, dem dieser Knabe stark gegen den Strich geht, ist der tyrannische König, dessen widerspenstige Tochter laut Prophezeiung den besagten Knaben ehelichen soll. Ein Bauernjunge als Schwiegersohn? Skandal!
Ab jetzt nimmt die Geschichte von Matthias Weißert so richtig Fahrt auf: Der König macht den Buben ausfindig und nimmt ihn – zur besseren Ausbildung angeblich – in die Stadt mit, setzt ihn allerdings auf dem Weg dorthin auf einem reißenden Fluss aus. Doch – o Wunder! – auch dies überlebt das Glückskind und wird in der Folge von Fischern großgezogen. Derweil zeigt sich Prinzessin Caroline bei der Tanzstunde zu Hofe überaus lustlos, büxt zusammen mit ihrer Zofe in Richtung Wald aus und gerät prompt in die Fänge von Rebellen. (Anmerkung: Der tyrannische König macht sich nämlich zunehmend Feinde in seinem Reich.) Im Zeitlupenkampf rettet ein Fischersjunge aka der Junge mit der Glückhaut die Prinzessin und ihr Anhängsel, was die Edeldame so begeistert, dass erste Annäherungen erfolgen.
Doch der gemeine König – er hat das Liebeslied, welches als vereinbartes Signal zwischen Caroline und dem Glücksjungen dient, gehört – versucht noch einmal alles, um das junge Glück zu zerstören: Die Zofe wird verhört, gibt alles preis und landet dafür im Kerker, weil sie nicht auf sein Töchterchen aufgepasst hat; Caroline wiederum erhält Hausarrest. Und es wird noch bunter: Ein Geheimagent erzählt dem König, dass besagter Fischersjunge das einst gerettete Kind ist, woraufhin dieser inkognito zu den Eltern des der Kampfkunst so mächtigen Jungen reist. Mehrere Briefe – einen echten des Königs mitsamt Hinrichtungsbefehl und einen gefälschten, der die Hochzeit veranlasst – später ist das Ende des kurzweiligen Stücks schließlich gekommen: Während der Hochzeit zwischen Caroline und dem Glückskind stürmt ein empörter König die Szene. Weil der echte Brief aber vorgelesen wird und der Kommandant der königlichen Truppen sich als Anführer der Rebellen herausstellt, wird der Tyrann in Ketten gelegt und die freie Republik ausgerufen. Ende gut, alles gut – natürlich auch für die junge Liebe!
Mit einer tollen Darbietung der Jungschauspielerinnen, die überdies von musikalischen Einlagen unterstützt wurde, gelang es dem Ensemble unter der Leitung von Theaterpädagogin Corina Rues-Benz, ein frisches, dynamisches Stück zu präsentieren, was die Zuschauer*innen mehr als würdig unterhielt.

André Kiefer

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