The winner takes it all

Am Samstag, 08.07.2023, haben an der Heimschule Kloster Wald 57 Absolventinnen ihr Abiturszeugnis bekommen und somit ihre Schulzeit offiziell beendet. Die Feierlichkeiten dazu begannen bereits vormittags mit dem Abitursgottesdienst, der von Herrn Pfarrer Schmid und Herrn Pfarrer Müller gehalten wurde. Harmonische Klänge des Streichorchesters unter der Leitung von Gudrun Hafner, Martin Herr an der Orgel und dem Schulchor erfüllten die voll besetzte Kirche und gaben dem Gottesdienst den gebührenden feierlichen Rahmen. Pfarrer Müller nahm in seiner Predigt das Abimotto der Schülerinnen auf und erklärte die Schülerinnen kurzerhand zu Siegerinnen, deren Einsatz sich jetzt endlich gelohnt hat. „ABBI 2023 – The winner takes it all“, so lautet das diesjährige Motto. Geschickt verband er den bekannten Liedtext der Gruppe Abba mit Glücksspiel, erfolgreichen römischen Feldherren und mit Jesus und Gott. Die Abiturientinnen gestalteten den Gottesdienst aktiv mit, sei es durch Fürbitten, Dankesworte oder musikalischen Solodarbietungen. Zuletzt wurden die Abiturientinnen zwar als Schülerinnen entlassen, aber in die Gemeinschaft der „Urwälderinnen“ aufgenommen und als Symbol dafür erhielten sie von Schulleiterin Heidi Linster, selbst Urwälderin, ein Abzeichen, das sie in Ehren halten sollen.
Heidi Linster nahm in Ihrer Ansprache am Nachmittag das Abimotto ebenfalls auf und erklärte, dass ein „Gewinner“ nicht immer der Schnellste und Beste sein muss. Beim Tanzen sei das Ziel ja auch nicht, am schnellsten über die Bühne zu kommen, sondern die Zeit zu genießen, Spaß zu haben. So sollen die jungen Frauen auch ihren Lebensweg angehen – nicht als Aneinanderreihung von Erfolgen, sondern wie einen Tanz mit den vielen wunderschönen Momenten, die es zu genießen gilt, und die das Leben wertvoll und lebenswert machen. Dennoch sei das Ergebnis des Jahrgangs sehr wohl ein „Gewinn“. Sie verkündete stolz, dass ihr erster Abitursjahrgang als Schulleiterin der Heimschule Kloster Wald einen Schnitt von 2,3 erreicht hat, gut ein Drittel aller Absolventinnen besser als 2,0 abgeschnitten haben und mit Luna Amann, Ina Hafner und Laura Restle sogar drei Mal die Traumnote 1,0 erzielt wurde.
Carolina Codina Drinda beglückwünschte im Namen aller Eltern die Schülerinnen zu ihrem Abschluss und stellte gleichzeitig in Aussicht, dass die nächste schwierige Aufgabe der jungen Damen nun sein wird, ihre persönlichen Talente und Neigungen zu entdecken und zu entwickeln. Dazu haben die Mädchen aber von ihren Eltern und von den Lehrerinnen und Lehrern ein Wertesystem und die dazu passenden Skills an die Hand bekommen. Sie verdeutlichte, wie wichtig es ist, dass die Mädchen sich untereinander verknüpfen und trotzdem neue Anknüpfpunkte suchen, denn „Visionen kann man nur gemeinsam schaffen".
Zuletzt stellten die Kurssprecherinnen fest, dass es gar nicht einfach ist, ihr Schulleben in wenigen Worten zusammenzufassen, aber sie fanden die für sie wichtigsten Eckpunkte wie Kennenlerntage, Klassenfahrten, aber auch Corona mit allen Konsequenzen. Schließlich bedankten sie sich bei der gesamten Hausgemeinschaft und den Eltern für die „unfassbar tolle Zeit in Wald“. Musikalisch umrahmt wurde die Zeremonie ebenfalls von den Abiturientinnen selbst mit Klarinette (Ina Hafner), Klavier (Tara Marx), Querflöte (Sabrina Fink), Gesang (Magdalena Schmucker) und einem Streichquartett (Ina Hafner, Tara Marx, Magdalena Schmucker und Annika Hader). Die Zeremonie fand ihren Abschluss bei strahlendem Sonnenschein mit dem traditionellen Foto der Absolventinnen auf der Treppe.
Joachim Ott
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