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16.01.2020

Die Erde zuerst – das Reich Gottes zuerst

Gottesdienst zum Jahresbeginn 2020

An Weihnachten feierten wir, dass Gott auf die Erde kam. Die Erde ist unser Planet, sie ist unsere Heimat und wir tragen für sie Verantwortung. Nun, im neuen Jahr, einem neuen Jahrzehnt, sollen wir uns daran erinnern, dieses Geschenk zu würdigen und zu erhalten.

Der Gottesdienst zum Jahresbeginn 2020 am Kloster Wald stand deshalb unter dem Motto „Die Erde zuerst – das Reich Gottes zuerst.“ Schulseelsorger und Lehrer Ulrich Schneider, der den Gottesdienst leitete, rief zum Nachdenken darüber auf, was für jede und jeden wichtig sein soll im Jahr 2020. 

Die Erde zuerst? Gibt es nichts Wichtigeres? Die Bekämpfung von Armut beispielsweise? Die Erhaltung des Friedens? Die nächste Klassenarbeit oder das Abitur? In Anbetracht verheerender Buschbrände in Australien, die Millionen Hektar Land verwüsten, Tiere töten und Menschen der Existenz berauben scheint diese Frage fast zynisch. „Das Haus brennt“ – nie war Greta Thunbergs Botschaft so deutlich wie in diesem Winter.

Mögen manche zwar genervt sein oder überfordert von dem moralischen Anspruch, der von „Fridays for Future“ oder der „Time Person of the Year“ ausgeht – ohne unsere Erde aber ist alles nichts. Wie können wir also, jede und jeder Einzelne, etwas tun für unseren blauen Planeten? Durch ein Weniger beispielsweise – weniger Konsum, weniger Reisen, weniger Fleisch? Oder durch ein Mehr – mehr nachhaltige Lebensmittel, mehr Radfahren, mehr Fahrgemeinschaften? 

Ja, wir können das. Die Botschaft ist nicht: Wir müssen tatenlos zuschauen angesichts der enormen Aufgabe, die vor uns liegt. Die Botschaft lautet: Wir können etwas verändern – jede/r auf seine Weise und mit seinen Mitteln. Wir müssen es uns vornehmen und unsere Vorhaben Schritt für Schritt umsetzen. Und dies ist doch, nach all dem Negativen in diesen Tagen, eine positive und bestärkende Aussicht für das Jahr 2020.

Der Gottesdienst zum Jahresbeginn wurde musikalisch gestaltet von Schülerinnen sowie Lehrerinnen und Lehrern unter der Leitung von Martin Herr. Stellvertretend für den weiterhin krankgeschriebenen Pfarrer Keller spendete der Walder Pfarrer Maurer die Kommunion, begleitet von Taizé-Liedern und dem Lateinerchor von Ulrich Schneider. Schülerinnen der zehnten Klasse lasen die Fürbitten.

Was bleibt nach so einem Einklang? Die Zuversicht, die in den Liedern mitschwang. Die Erde und das Reich Gottes, sie sind nicht voneinander zu trennen. Daher finden wir in Gott die Kraft, die wir brauchen, um unseren Alltag zu bewältigen. Und vor Gott müssen wir auch beweisen, dass wir seine Schöpfung bewahren können.

Mit den besten Wünschen für ein gutes und gesundes Jahr 2020.

Christian Mehrmann

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Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg