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30.06.2025

Auf Franz Goldenschleiers Fersen

Theaterproduktion des Kurses Literatur und Theater der Klassenstufe 12

Was könnte von einem Stück mit dem Titel „Kriminelle unter sich" zu erwarten sein? Einblicke in mafiöse Strukturen im Stile der Fernsehserie „Die Sopranos"? Ein Zugang zu - natürlich leicht sarkastisch - jugendlichen Gedankenwelten und Peergroups? Oder etwa die klassische Polizeiperspektive auf irgendwie geartete Verbrecher:innen?

Am Abend des 27. Juni 2025 erfolgte die Auflösung, als der Literatur und Theater-Kurs der Klassenstufe 12 unter der Leitung von André Kiefer seine von langer Hand geplante Produktion mit o.g. Titel in der Turnhalle präsentierte. Doch der Reihe nach: Unter der Leitung von Isabell Marquardt präsentierte die Musical-AG zunächst einen kleinen Ausschnitt aus ihrer Inszenierung von Saint-Exupérys „Der kleine Prinz", welche Mitte November ihre Premiere feiern wird. Farbenfroher und dynamischer Tanz mit Gesang verzückten die Zuschauer:innen und bildeten zugleich den Auftakt in den tollen Abend.

Nach kurzer Umbauphase begann dann „Kriminelle unter sich". Und die erste Szene setzte den Ton und die Richtung des Stücks: Tatsächlich sollte es um kriminelle Paare - in diesem Fall aus Deutschland, den USA und Italien - gehen, die einen gemeinsamen Coup planen: die Entführung der Freundin des Millionärs Franz Goldenschleier, um so ein saftiges Lösegeld zu erpressen. Der Clou an der Sache: Bei der Vorbereitungsphase im Nebenzimmer einer Kneipe ist ein sehr aufmerksamer Kellner Teil der Szenerie...

Die Produktion der acht Zwölftklässlerinnen konnte mit allerlei Wendungen aufwarten - etwa wenn das deutsche Gangsterduo Rosi und Hermann realisiert, dass das Entführungsopfer die eigene Tochter ist und kurzzeitig über einen Abbruch der ganzen Aktion nachdenkt, nur um sich dann umso stärker dafür einzusetzen, weil sie sonst in ihre alten Jobs als Kindergärtnerin und Lehrer zurückkehren müssten - und immer wieder für Lacher bei den Zuschauer:innen sorgen, beispielsweise wenn Luigi, der Rädelsführer der Sechs, inmitten der Lösegeldverhandlungen von seiner Mutter angerufen wird oder in Hinblick auf das andauernde Gezanke von Rosi und Hermann in sächsischem Dialekt. Fest steht: Das Publikum wurde rund eine Stunde äußerst gut und humorig unterhalten.

Mit reichlich Applaus wurde das Stück am Ende vom Publikum gefeiert. Es folgten schließlich kurze Reden von André Kiefer und Schulleiterin Frau Linster, in welchen die Leistungen des Kurses sehr gewürdigt und anerkannt wurden. Großer Dank gebührt der Ton und Licht-AG, welche mit punktgenauer Beleuchtung und passendem Einsatz entsprechender Sound-Effekte und mehr die Inszenierung erst zu einer solchen werden ließ, sowie den Hausmeistern für die Vor- und Nachbereitung der Halle.

Fotos und Text: André Kiefer

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